Studileben

Montag, 23. Oktober 2006

Anna neu an der Uni

Ein paar Wochen vor dem tatsächlichen Studiumsbeginn hatte auch ich mich dazu durchgerungen, meiner Verwandschaft zu eröffnen, dass ich weder Medizin, noch Jus oder Wirtschaft studieren will.

Als ich dann versuchte, mich beim Student Point ordentlich zu informieren ergaben sich die ersten Schwierigkeiten. Ich geriet an falsche Informationen (obwohl es ja nicht so schwer sein kann ->,oder?) und stand zwei mal vor verschlossenen Türen, beim Inskribieren brauchte ich drei Anläufe und als dann endlich alles geklappt hatte, war ich dermaßen entsetzt darüber, wie unfreundlich Menschen dabei sein können, jungen Leuten zum Beginn eines neuen Lebensabschnitts zu verhelfen, dass ich (ganz nach den moralischen Grundsätzen des Schulalltags) schon wieder Lust hatte, alles sein zu lassen und eine Lehre zum Tischlerlehrling zu beginnen.

Fallweise habe ich nach wie vor solche Hinschmeiß-Gelüste und schau mich auf der Seite des AMS um, um mich wieder zu moralisieren und nicht nach drei Wochen Chaos schon wieder aufzugeben...

Wie die Zeit vergeht...

Mein erster Tag an der Uni ist mittlerweile schon ewig her. Genauer gesagt ganze fünf Jahre! Wie die Zeit vergeht... Wenn ich jetzt darauf zurück blicke, kann ich nur sagen: Es war wahnsinnig aufregend! Eine neue Stadt, neue Leute, ein neuer Lebensabschnitt.
Jetzt, fünf Jahre später, habe ich ein zweites Studium inskribiert und fange damit nochmals "ganz von vorne an". Allerdings unter anderen Umständen: Die Uni und die dort gegebenen Umstände sind nicht mehr wirklich neu für mich. Wien nenne ich mittlerweile schon meine zweite Heimat. Und abgesehen davon muss ich jetzt arbeiten, um mir Studium finanzieren zu können (das ist übrigens mein Arbeitgeber: www.vienna.at). Es ist so etwas wie Alltag eingekehrt. Nicht mehr ganz so spannend, aber trotzdem schön.

Uni-Start, oder: der ganz normale Wahnsinn

„Tschuldigung, is des 's Audimax?“
Das ratlose Gesicht des zukünftigen Publzistik-Kollegen erfüllt mich mit der angenehmen Gewissheit, nicht der Einzige in den Fluren der Universität zu sein, der sich ein klein wenig verloren vorkommt. Während ich die Frage mit einem Nicken beantworte, weckt ein Blick auf die scheinbar kilometerlange Schlange vor der Studien- und Prüfungsabteilung unangenehme Erinnerungen.
Es besteht kein Zweifel:
Das ganz normale Uni-Chaos hat mich wieder.
Wie zur Bestätigung gesellen sich zu den Geräuschen von gut tausend Studenten, die teilweise am Boden sitzend den Worten des Professors lauschen – seinen Namen habe ich zu meiner Schande übrigens bereits vergessen, ein böses Omen für das kommende Semester? – auch noch die dröhnenden Laute von Bohrern und unidentifizierbaren Baugeräten, und so manch ein Kollege scheint ab und zu einen beunruhigten Blick nach oben zu werfen, als würde er fürchten, die Decke könnte ihm auf den Kopf fallen.
Indessen bemüht sich der Vortragende, den allgegenwärtigen Lärm zu übertönen, und beantwortet selbst die dümmsten Fragen.
In diesem Moment wird mir bewusst, dass nicht nur die Studenten zuweilen mit dem vorherrschenden Chaos zu kämpfen habe, sondern auch die Professoren.
Ein beruhigender Gedanke.

erster tag am institut

Also, los gehts. 06:30 wecker läutet, wecker ignorieren, kurz umdrehen, augen bleiben zu. 06:35 nochmal der wecker, wecker gegen die wand, dann aufstehen, duschen, augen mit wasser ganz fest reiben, anziehen, banane essen. zähne putzen, rucksack packen, schuhe an und auf zur tür. nochmals zurück, geld vergessen. 07:15 aus dem haus, in die u-bahn, drei mal gähnen, zwei mal lang. 07:20 u-bahn kommt, platz finden, hinsetzen, leute ignorieren. 07:22 aus der bahn, rolltreppe hinauf, hände in die tasche. 07:25 straßenbahn kommt. 07:26 straßenbahn fährt wieder, mit mir. 07:28 kinder kommen, zuviele, sind auch laut. 07:30 zwischengähnen, vorbei an nordsee, vorbei am billa, hunger kommt, wegschaun, hunger unterdrücken. 07:40 ankunft institut, davor noch in den hundekot. 07:45 oben im institut, computer an, musik rein, augen auf. 07:55 müdigkeit kommt zurück, schnell dort hin, ans schlafen denken. 07:57 mit dem kopf auf die tastatur, unsanft. 08:00 es beginnt, mein erster uni tag, nur leider ohne mich.

My first day at University (MariaDM)

Mein erster Tag auf der Universität - Als ich nach der Matura überhaupt einmal in die Uniwelt eingetaucht bin, war ich nicht einmal noch sicher, wann sie wirklich anfängt. Ich habe einen äußerst wichtig aussehenden Menschen beim Studentpoint gefragt, wann denn die Uni jetzt beginnt. "Dann wenn du deine erste VO hast". Ich kleiner, von amerikanischen Filmen geprägter Depp, frage nach, ob es da nicht irgendeine Begrüßungsveranstaltung für alle Studierenden gibt, wo einem der Rektor einen schönen Semesterbeginn wünscht.
"Na, gibts net." Ok, dann nicht.
Also zur ersten Vorlesung. Was steht am Stundenplan? Mathematik 1 für Informatiker(Innen*). Montag, (Zeit weiß ich nicht mehr), Hörsaal 28.
Da ist keiner. In jäher Panik rufe ich meine Tante im Büro an, aufdass sie mir nachschaut, ob der Hörsaal wirklich der richtige ist. Ja. Als ich nach meinem Panikanruf etwas entspannter vor den Hörsaal trete, sehe ich schon einige weitere Leute eintrudeln; schließilch auch den Professor. Der fängt - nachdem alle einen Platz gefunden haben - an, über die Prüfungsformalitäten zu reden: Skriptum ist .... erhältlich, Prüfung ist am ..., Skriptum ist keines erlaubt, weil man dann leichtere Fragen stellen kann, wer ein Handy (!!AUCH ABGESCHALTET!!) mithat, wird von der Prüfung ausgeschlossen. Noch Fragen? Nein?
Zahlen: Es gibt
  • natürliche Zahlen
  • ganze Zahen
  • rationale Zahlen
  • irrationale Zahlen
  • komplexe Zahlen
  • ...
In diesem Semester habe ich miterlebt, wie man es sonst machen kann:
Zum ersten gibt es soetwas wie eine Begrüßungsveranstaltung für Informatiker.

Es erscheinen der Studiendekan und Studienprogrammleiter (!!ich hab die in meinem ganzen ersten Jahr nicht gesehen!!). Eimführende Worte: Sicher haben alle früher oder später, recht oder schlecht die Matura geschafft (!!bei mir hat sich dafür kein Mensch interessiert!!), und haben schöne Ferien gehabt, sodass wir jetzt ein erfolgreiches Semester starten können. (!!Wie bitte???) Sicher fühlt ihr euch alle sehr unsicher; eure Ansprechpartner sind .... (ich krieg die Krise!)
Auch in den folgenden Lehrveranstaltungen blieb dieser neue, freundliche Ton erhalten, weshalb ich es trotz erhöhtem Stressfaktor und verlorenem Jahr nicht bereue, auf den neuen Studienplan umgestiegen zu sein, und so quasi noch einmal von vorne anzufangen.

Ich bin kein Verfechter der Femininisierung, deshalb werdet ihr diese -Innen Nachsilben bei mir in Zukunft nicht finden.

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