Montag, 23. Oktober 2006

kochunfälle - der private GAU in der küche

Für einen männlichen Studenten können bereits kulinarisch gestalerische Versuche auf niedrigstem niveau in einem dilemma enden.
Das letzte kochevent bei dem mir das klar wurde ist noch nicht lange her. Erst gestern endete der versuch, mir einen polardorsch (diese Fischart kommt mir als koch bereits zuvor und gedeiht in den wässern der nordsee ohne gräten und in form eines quaders) in der pfanne anzubraten und dazu ein paar kartoffeln zu kochen. durch unglückliche wahl der bratzeit und -temperatur habe ich es aber geschafft den vorpanierten fisch außen komplett zu verbrennen - bei fast gefrorenem kern. das muss mir erst einmal ein physiker in einem labor nachmachen. nachdem ich auch noch beim öl nicht gespart hatte, machten stark durch den raum spritzende fetttropfen das inferno zu einem unzugänglichen GAU der an unfälle in sowjetischen akws erinnerte. die prekäre situation ließ dann schließlich doch noch ohne ABC-einsatz des verteidigungsfministeriums - durch schlichte abtrennung der energiezufuhr beenden.

da man ja aus fehlern irgendwann auch etwas lernen sollte, hab ich es zumindest geschafft, auf diese art der experimentellen fehlerevaluierung bestimmte mahlzeiten zur perfektion zu erlernen, indem ich alles was man irgendwie falsch machen kann, ausprobiert habe.


dabei bieten versicherungen längst wichtige ratschläge, die verhindern sollten, dass die küche zum grab wird.
der effektreichste aber auch gefährlichste aller unfälle in der küche ist zweifellos das berühmte ablöschen von heißem fett mit wasser. sofort steigt der heraufbeschwörte explosionsartige homemade atompilz gen dunstabzug und breitet sich richtung oberkörper des kochenden zu einer tödlichen feuerwalze aus.



vielleicht sollte ich die bratpfanne doch wieder als reine selbstverteidigungswaffe betrachten und es dabei belassen.

dabei gibt es genügend andere möglichkeiten sich oder andere in der küche zu verletzen, ohne überhaupt mit dem kochen zu beginnen. so musste ein mitbewohner meinerseits einmal mit entsetzen feststellen, dass ein vom küchenkasten herabstürzendes marmeladeglas unmittelbar neben seinen fingern auf der marmor-arbeitsplatte detonierte. das glas sollte eigentlich den defekten cd-deckel der stereoanlage auf dem küchenkasten fixieren und war langsam aber sicher nach vor vibriert und so zur tickenden zeitbombe geworden.

nur wenige tage davor entglitt mir ein fleischmesser und steckte neben den zehen meines mitbewohners im parkettboden. dieser freund wohnt jetzt nicht mehr mit mir zusammen.

da das kochen aber leider eng mit einem meiner grundbedürfnisse verbunden ist und es auch bei mädchen eindruck schinden kann, wenn man vor einem netten dinner in todesangst mit feuerbällen jongliert,
wird es bei mir in der küche jedenfalls spannend bleiben.
abgesehen von verletzungen ist das schlimmste was passieren kann ein unverhofftes beisammensein mit den florianijüngern.

lasst nichts anbrennen

matthäus

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