…so oder ähnlich war der Wortlaut der SMS, die ich Maria am Morgen nach dem Publizistikfest geschickt habe, um ihr mitzuteilen, dass ich Frecherweise mal nicht in die Vorlesungen kommen werde. Ja, ich muss schon zugeben, dem Text fehlt es in jeder Hinsicht an Aussagekraft und Interpunktion, aber Maria versteht selbst dann, was ich meine, wenn ich nichts zu sagen habe. Der Grund für meine Absage war aber nicht dass ich, Antialkoholikerin, etwa zu viel getrunken hätte, sondern der Zeitpunkt an dem ich schlussendlich in meiner Wohnung angekommen bin.
Das Fest an sich war genial. Getroffen hat man viele Leute, die man noch nicht kannte und Leute, die man eben schon kennt, einige Teilnehmer unseres Tutoriums zum Beispiel: Zum einen war da ein Mitglied der großen Leute (wir wollen hier ja jetzt keine Namen nennen), der uns (also Maria und mich) mit einer enormen Armausholung begrüßt hat und der im angetrunken Zustand sehr darauf bedacht ist, dass jeder weiß, wie man seinen Namen schreibt. Zum anderen war da noch ein anderer Typ, dessen Name ich aber irgendwie vergessen habe (oder vielleicht auch nie gewusst habe). Macht aber auch nichts, denn schließlich war er sich auch gar nicht so sicher, ob wir denn überhaupt ins gleiche Tutorium gehen oder nicht. Alkohol hin oder her. Zu sehr später Stunde sah man dann auch noch ein weiteres Mitglied der Riesen immer wieder auf dem Weg von der Bar zur Toilette herumtorkeln.
Irgendwann hab ich dann aber Maria geschnappt und hab sie dazu überredet zu gehen, weil wir ja nur sehr wenige Stunden später schon wieder eine Vorlesung hatten…